Neuer Tag, neues Glück
Wir beginnen den Tag nicht anders als alle anderen hier im Norden. Mit Reichhaltigem Frühstücken und enorm wichtigen Gespräche über die Welt. Fazit, wir würden in Kürze die schieflag der Welt sehr schnell wieder auf Kurs bringen, leider ist unsere Zeit im Moment etwas eingeschränkt.

Und nochmals ist uns der Wettergott sehr gut gesinnt, er lässt uns einen wunderschönen sonnigen Tag erleben.

Tom entschliesst sich am Seeufer in seinem selbstgebauten Sonnenstuhl sich einige Stunden mit der Sonne auseinander zu setzen. Währendessen schleicht sich Ivo ein letztes Mal 200 Meter rund ums Kelohovi um die letzten Erinnerungsfotos zu schiessen.

Bevor wir aber das Kelohovi für das letzte Mal verlassen, müssen wir noch einmal unseren guten Freund Salanki besuchen. Der ehemalige Rentier-Züchter wohnt wenige hundert Meter in unserer Nähe und geniesst mit deiner Ehefrau seine wohlverdienten Ruhestand.

Angekommen beim Haus von Salanki wird uns umgehend die Türe geöffnet und wir werden auch sofort in die warme Küche reingebeten. Salanki hatte gerade Besuch, dabei auch ein Mandolinen-Virtuose welcher schöne Lapplandlieder vor sich hin spielte.

Wild gestikulierend versuchen wir eine Kommunikation zwischen Finnen die kein deutsch und englisch sprechen, und Schweizern die kein Wort finnisch verstehen zu halten.

Als wir uns bewusst werden, dass diese Unterhaltung nicht viel Inhalt hat, macht sich Ivo nochmals auf den Weg zurück ins Kelohovi, um einen finnischen Sprachführer und Übersetzungsgeräte zu holen.

Ab diesem Moment begann dann auch eine Konversation welche auf beiden Seiten verständlich war. Die Ehefrau von Salanki servierte uns einen Kaffee und eine grosse Auswahl von finnischem Süss-Gebäcken. Bis auf eins war alles sehr köstlich. Das eine konnten wir weder Deuten noch Identifizieren. Auf grossen Wunsch von Salanki opferte Ivo sich ein solches zu probieren... Na ja, wie gesagt, die Familie Salanki sind ganz liebe und nette Leute und haben bei uns auch ein ganz grossen Platz im Herzen.

So erzählen wir, resp. Übersetzen wir ein paar geschehene Dinge aus dem Leben von Tom und Ivo, schon kommt die Frau von Salanki mit selbstgenähten Handschuhen und Socken. Für uns ein paar Handschuhe, und für die Tochter von Tom echte finnische Socken.

Kitos Kitos, wir bedanken uns für diese Geschenke und haben auch enorm Freude daran. Dann jammern wir noch ein wenig und erzählen den Zweien unsere ungewisse Zukunft hier im Norden Finnlands. Sie versuchen uns zu verstehen, oder zumindest haben wir den Eindruck es sieht danach aus. Dann nimmt die Frau von Salanki das Telefon in die Hand und beginnt mit irgendjemandem zu telefonieren. Finnisches Sprechen hört sich ja wie Gesang an, wir verstehen leider kein Wort.

Urplötzlich streckt Frau Salanki Tom das Handy ins Gesicht. Paff beginnt er in Englisch eine Unterhaltung. Unsere Gesichter nehmen zu diesem Zeitpunkt in etwa die Farben des Nordlichtes an. Zum Inhalt des Gespräches können wir nur so viel sagen: Es kann nicht sein, dass wir keinen Besuch mehr im schönen finnischen Paradies des Nordens machen können. Der Gesprächspartner von Tom, dessen Namen wir noch nicht kennen, meinte es wäre ja gelacht wenn wir kein gleichwertiges Kelohovi am Salankijärvi finden würden.

Mit der Unglaublichen Nachricht, dass uns die einheimischen Finnen ein adäquates Möcki organisieren stapfen die 2 Kelohovis überglücklich und voller Vorfreude zurück ins Kelohovi und haben das Gefühl, gerade mehr als eben nur die Welt gerettet zu haben. Nämlich die Odyssee in Finnland, die eine Fortsetzung erlebt.

Wenn nicht Heute wann dann, sagen wir uns und Stossen erstmals auf diese News an. Ganz nervös und Hibbelig versuchen wir das zu verarbeiten und Stossen noch ein paar Mal darauf an. Bevor wir uns Gemeinsam aufmachen in die Küche zu gehen und uns einen Gemüseauflauf präparieren, den es so in dieser Form noch nie gegeben hat.

Karotten, Zwiebeln, Knoblauch, Zucchetti, Peperoni, Pilze und vieles mehr, werden mit Käse übersäht und bereitgestellt für den Ofen.

Dann ist es auch schon Zeit für den ersten Film. Widerum müssen wir die Fenster verdunkeln, da die Sonne nach wie vor die ganze Hütte durchleuchtet.

Der Film "Ein einfacher Plan", mit dem legänderen Billy Bob, dienst dazu das Feuer respektive die Glut soweit vorzubereiten damit das Fleisch rechtzeitig gerillt werden kann.

Kurz nach Filmende lassen wir uns den Gemüseauflauf und ein sehr gutes Stück Steak von Rind im Gaumen zergehen. Ein Briego Ribera del Duero passt vorzüglich zu diesem leckeren Menu.

Noch lange nach dem Essen sitzen wir am grossen Tisch und Philosophieren über unser Glück und unsere Zukunft im Norden Finnlands.

Der letzte Film des Tages "Sun of a Gun" schliesst den ausserordentlich genialen Tag ab. Vor lauter Gesprächen vergessen wir unüblicherweise die Saune einzuheizen, und befinden nun ist es zu spät dafür.

Eigentlich wollen wir uns ins Bett legen, wäre da nicht wieder das Schauspiel des Nordlichtes am Himmel.

Wir könnens nicht lassen, wir habens wieder getan und verbringen noch eine ganze Weile draussen beim Nachtspektkel am Himmel vom Paradies des Nordens, bevor 2 grinsende Gesichter Ihren Schlaf finden.

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